Um es gleich mal klarzustellen: Fleisch ist geil! Als Enkel eines früheren Landwirts, der eine eigene kleine Schweine- und vorher Rinderzucht hatte, bin ich mit Wurst- und Fleischwaren jeglicher Art aufgewachsen. Heute koche ich in meiner Freizeit viel und gerne, bisher meist: Fleischgerichte. Zum einen weil ich das eben so kenne, zum anderen weil die typische deutsche Hausmannskost fast immer aus einem guten Teil Fleisch besteht. Die große Auswahl leckerer Rezepte mit Fleisch macht es einem also nicht leicht zu verzichten. Und mal ganz generell: Wer verzichtet schon gerne – egal auf was?
Geschadet hat mir diese Art der Ernährung – zumindest gefühlt – bisher nicht. Ich bin weder übergewichtig (trotz eher mäßig viel Bewegung), noch leide ich an irgendwelchen chronischen Krankheiten wie Diabetes, das oft mit zu viel Fleischkonsum in Verbindung gebracht wird.
Und trotzdem: Diskussionen mit Freunden die schon lange vegetarisch oder vegan leben, Reportagen über die Zustände in der Massentierhaltung und nicht zuletzt auch die Nachrichten über die zunehmenden Umweltprobleme haben mich zum Nachdenken gebracht. Ich wollte wissen, welche Gründe für weniger, oder vielleicht gar keinen Fleischkonsum sprechen. Und ich wollte herausfinden wieso es für viele Menschen – auch für mich – so schwer ist, auf Fleisch zu verzichten und ob sich das vielleicht ohne große Hürden ändern lässt.
Diese Website ist eine Zusammenfassung der Dinge, die ich bei meinen Recherchen gelernt habe. Dabei behaupte ich keinesfalls ein Fachmann im Themengebiet Ernährung zu sein, sondern arbeite eigentlich als Webentwickler und berate Unternehmen im Bereich der Digitalisierung. Dies ist ein rein privates Projekt.
Anmerkung: Bei der Erstellung der nachfolgenden Texte war (und ist) es mir wichtig, sachlich zu bleiben und mit Quellenangaben zu arbeiten, so dass die Informationen auch von jedem interessierten Leser überprüft werden können. Eine möglichst neutrale Bewertung der Fakten war das Ziel, schließlich möchte ich hier niemanden missionieren! Denn: Ich selbst lebe auch weiterhin nicht komplett fleischlos. Ich glaube aber, dass es mehr Menschen wie mich gibt, die eigentlich weniger Fleisch essen möchten ohne gleich komplette Vegetarier zu werden. Diese Website soll für eben jene Umdenker eine erste Anlaufstelle sein.
Warum weniger Fleisch essen?
Das Statistikportal Statista hat im Jahr 2017 215 Personen danach befragt, warum sie auf Fleisch und tierische Produkte verzichten. Nun sind 215 Leute im Vergleich zur Gesamtbevölkerung Deutschlands mit ca. 82 Millionen nicht repräsentativ; trotzdem vermittelt die Auswertung der Umfrage einen ersten Eindruck über mögliche Beweggründe und deren subjektive Wichtigkeit. Hier die fünf meistgenannten, Doppelnennungen waren erlaubt:
57,2% - Ich lebe gesünder
48,4% - Ich fühle mich wohler
42,8% - Ich tue etwas Gute für die Tiere
41,9% - Ich tue etwas Gutes für die Umwelt
40,0% - Ich hab ein besseres Gewissen
Es zeigt sich, dass Gesundheit, Wohlbefinden und das eigene Gewissen eine tragende Rolle spielen, aber auch das Tierwohl und Umweltaspekte nicht vergessen werden.
Nachfolgend sollen diese und weitere Punkte, die dafür sprechen weniger Fleisch zu essen, genauer betrachtet werden.
Gesundheitliche Risiken
Fleisch kommt, gerade in Deutschland, sehr häufig auf den Tisch. Es ist Teil unserer lokalen Küche und die Grundlage bzw. Hauptzutat vieler Gerichte. Im Jahr 2017 lag der durchschnittliche Fleischkonsum pro Kopf in Deutschland bei 60,0 Kilogramm, also bei mehr als einem Kilogramm pro Person und Woche! Wer etwas in so großen Mengen wie ganz selbstverständlich zu sich nimmt, läuft leider leicht Gefahr, eventuelle Folgen des eigenen Verhaltens nicht zu bemerken. Und übermäßiger Fleischkonsum kann sich durchaus negativ auf die eigenen Gesundheit auswirken!
Beginnen wir mit den drastischsten Fakten: Im Oktober 2015 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ergebnisse einer Studie zur Erforschung des Zusammenhangs zwischen Fleischkonsum und Krebsrisiko veröffentlicht. Dafür wurden von einem Expertenteam mit 22 Mitgliedern aus 10 Ländern mehr als 800 bereits existierende Studien zum Thema ausgewertet. Das Ergebnis: Verarbeitetes Fleisch („processed meat“) wurde als krebserregend für Menschen eingestuft, rotes Fleisch („red meat“) als wahrscheinlich krebserregend. Mit „processed meat“ werden hierbei Fleischprodukte bezeichnet, die zur Verlängerung der Haltbarkeitsdauer oder zur Verbesserung des Geschmacks gesalzen, fermentiert oder geräuchert wurden. In diese Kategorie fällt z.B. auch Wurst, weshalb in den Medien damals groß über krebserregende Wurst berichtetet wurde.
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass die Forscher durch die große Masse an zur Verfügung stehenden Informationen zu einem richtigen Ergebnis gekommen sind. Allerdings enthält die Studie keinerlei Angaben über die Stärke der Wirkung. Bedeutet: Verarbeitete Fleischprodukte sind krebserregend, wie stark krebserregend genau wurde nicht ermittelt. Den eigenen Fleischkonsum zu reduzieren sollte aber auf jeden Fall dabei helfen die Gefahr zu verringern.
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